Dubai wird oft als „Steueroase“ bezeichnet – die Realität ist jedoch differenzierter. Zwar bietet die Stadt erhebliche steuerliche Vorteile, dennoch ist es wichtig zu verstehen, welche Steuern existieren und welche vermieden werden können, wenn Sie in Dubai leben oder dort geschäftlich tätig sind.
1. Welche Steuern gibt es in Dubai nicht?
Dubai ist besonders attraktiv, weil die folgenden Steuern nicht existieren:
• Einkommensteuer: Auf persönliche Einkommen wird in Dubai keine Einkommensteuer erhoben.
• Dividendensteuer: Auch Dividenden sind steuerfrei – ein erheblicher Vorteil für Unternehmer.
• Kapitalertragssteuer: Gewinne aus Investitionen werden nicht besteuert.
• Vermögens- und Erbschaftssteuer: Solche Steuern existieren in Dubai nicht.
2. Welche Steuern existieren in Dubai?
Obwohl Dubai ein äußerst unternehmensfreundliches Steuersystem hat, sind nicht alle Steuern vollständig abgeschafft. Hier sind die wichtigsten, die Sie kennen sollten:
• Körperschaftsteuer: Seit 2023 gilt eine Körperschaftsteuer von 9 %, allerdings nur, wenn der Jahresnettogewinn eines Unternehmens über 375.000 AED liegt.
• Mehrwertsteuer (VAT): Seit 2018 beträgt die Mehrwertsteuer 5 % auf die meisten Waren und Dienstleistungen.
• Zollgebühren: Es wird ein allgemeiner Zollsatz von 5 % auf importierte Waren erhoben.
• Tourismussteuer: Diese wird in Hotels und tourismusbezogenen Einrichtungen erhoben.
3. CFC-Regeln und Dubai
Die sogenannten Controlled Foreign Corporation (CFC)-Regeln sind internationale Vorschriften, die verhindern sollen, dass Unternehmen ihre Gewinne künstlich in Niedrigsteuerländer verlagern. Dubai bleibt zwar für Unternehmer äußerst attraktiv, doch ausländische Steuerbehörden prüfen zunehmend, ob dort tatsächlich wirtschaftliche Substanz vorhanden ist.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Dubai zwar sehr günstige Steuerbedingungen bietet, internationale Unternehmen jedoch die CFC-Regeln ihres Heimatlandes einhalten müssen, um spätere Probleme zu vermeiden.
Das bedeutet, dass jede Firmengründung in Dubai tatsächliche Geschäftstätigkeiten umfassen sollte, mit nachvollziehbarer Dokumentation, die die wirtschaftliche Substanz des Unternehmens belegt.
Fazit
Dubai ist nicht vollständig steuerfrei, bietet jedoch enorme Vorteile zur Steueroptimierung. Das Fehlen von Einkommens- und Dividendensteuern sowie der niedrige Körperschaftssteuersatz machen Dubai besonders attraktiv für Unternehmer. Gleichzeitig müssen jedoch internationale Vorschriften und die Anforderungen an eine reale wirtschaftliche Präsenz ernst genommen werden.
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